Update aus dem Gemueseparadies – 5 Tipps

Dieser Garten ist ein Wahnsinn – ein richtiges Gemüseparadies! Juli ist der Monat des Überflusses! Wenn es so das ganze Jahr wäre, würde ich nichts anderes als reifes, aromatisches Biogemüse essen! Ich habe zwar gewusst, dass es heuer aufgrund des größeren Beets viel mehr zu ernten geben wird, dass aber so gut wie alles funktioniert, das habe ich mich gar nicht hoffen getraut!

Mit nur 2 Stunden in der Woche bewirtschafte ich 40m2 Acker. Die Ernte ist enorm! Kiloweise Zucchini, Fisolen, Karotten, Mangold, Salat, Kohlrabi wurden schon geerntet. Weitere Fisolen, Brokkoli, Kartoffel, Pastinaken, gelbe Rüben, Kürbis, Gurken, Mangold und rote Rüben kommen noch.

Vorher-Nachher: man glaubt kaum, dass nur 2 Monate vergangen sind!

Meine 5 Essentials für gelungenes Gärtnern!

1 . Hoch lebe die Mischkultur

In meinem letzten Gartenupdate habe ich euch ein Freebie hier gelassen, mit einem Pflanzguide. Da sind die gängigsten Gemüsepflanzen mit ihren liebsten Nachbarn angeführt. Das Wachstum wird auf der Nährstoffebene und durch die unterschiedlichen Wuchshöhen und bzw. Wurzeltiefe  bei diesen Pflanzen begünstigt. Ich kann das nur bestätigen. Alt bekannt ist, dass Karotten+Zwiebel bzw. Lauch, sowie Salat+ Kohlrabi einander lieben. Aber wusstet ihr, dass zum Beispiel auch Zucchini und Tomaten unglaublich gut zusammenpassen? Zur Mischkultur gehören auch Blüher wie z.B. Ringelblume, Tagetes oder Kamille.

Hier könnt ihr meinen Pflanzguide nochmals downloaden —> Pflanzenguide

Mischkultur

Eine Rote Rübe und eine Pastinake inmitten von Ringelblumen und Kamillen.

2. Keine Angst vor Schnecken

Schnecken sind gefürchtete Schädlinge. Mir widerstrebt es aber Schneckenkorn zu verwenden. Klar, sie können unter schlechten Witterungsbedingungen, also viel Regen wirklich lästig werden und die Ernte ordentlich schrumpfen lassen. Heuer war es sehr nass, eigentlich ein Schneckenwetter. Warum ich trotzdem nicht so viele Einbußen hatte kann ich mir nur so erklären: Über heikle, kleine Salatpflänzchen habe ich anfangs einen Schneckenkragen gestülpt. Da kommen sie nicht drüber. Aber auch so lassen sie mein Gemüse großteils in Ruhe. Am Ende des Beets auf der Wiese habe ich immer ein Schneckenmahl. Da kommt das gezupfte Unkraut hin und auch Kohlrabiblätter, welke Salatblätter oder ähnliches. Innerhalb kürzester Zeit stürzen sich die Schnecken auf die Herrlichkeiten und lassen dann scheinbar mein Gemüse weitgehend in Ruhe (naja nur bei den am Boden hängenden Tomaten, da können sie nicht widerstehen).

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Schneckenmahl abseits des Beets

3. Unkraut ein Freund und Helfer

Ja richtig, Unkraut ist auch ein Helfer. Wenn man von Anfang an jedes Gras oder jeden Keimling auszupft, so verzichtet man unter anderem auf ein herrliches Blütenmeer. Das habe ich nämlich gar nicht gesät. Die Blüher locken Bienen an und die helfen uns eine besonders Ertragreiche Ernte zu bekommen. Viele Blumen säen sich dann wieder von selbst aus und werden auch im nächsten Jahr wieder kommen. Außerdem hält Unkraut den Boden feucht und schützt vor Hitze. Natürlich muss man immer soviel wegzupfen, dass die Pflanzen genügend Platz haben und nicht zugewuchert werden. Aber ich sehe manchmal kahle Beete, die komplett „sauber“ sind – das mögen die Pflanzen nicht.

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Neben und unter den Zucchini wächst auch anderes ;-) Unkraut!

4. Der richtige Pflanzabstand und richtiges Giessen 

Gerade in der Euphorie des Frühlings gerät man in Versuchung die Pflanzen zu eng zu setzen oder zu säen. Das fatale ist, dass es Pflanzen gibt, die einfach wirklich 50-100cm Abstand brauchen: Brokkoli, Romanesco, Weißkohl, Rotkohl, aber auch Zucchini, Gurken, Kartoffel und Tomaten. Wem das am Beginn zu weit vorkommt, der kann ja dazwischen Radieschen säen oder eine Salat pflanzen. Wenn die Pflanzen dann wirklich so viel Platz brauchen, dann ist das Lückenfüllergemüse bereits geerntet. Auch das Gießverhalten muss man irgendwie herausfinden. Im heurigen Sommer habe ich erst 3 Mal gegossen. Da das Beet inmitten von Grünland ist kann man dort locker auch mal 3-4 Tage bei 30 Grad vergehen lassen ohne zu gießen. Die Pflanzen sind das dann gewöhnt und wurzeln tiefer. Tomaten gieße ich am Feld nie! Auch nicht bei 36 Grad!

Kräftiges Wachstum ganz ohne zu gießen! Tomaten sind Tiefwurzler!
Kräftiges Wachstum ganz ohne zu gießen!

5. Das Saatgut

Nicht zuletzt, nehmt nur das allerbeste Saatgut – Bio versteht sich hier von selber. Je besser das Saatgut umso besser und kräftiger die Pflanze. Ich habe heuer mehr gesät und weniger fertige Pflanzen gesetzt. Vieles hat besser geklappt als letztes Jahr, wo die vorgezogenen Pflanzen am Feld dann Startschwierigkeiten hatten und sich erst an die Umgebung gewöhnen mussten. Die Zucchini sind ein Beispiel dafür.

So einfach klappte es heuer! Viel Spaß mit der Fotostrecke im Anhang!

Zucchini, Kürbis und Gurke wurden nicht vorgezogen!
Zucchini, Kürbis und Gurke wurden nicht vorgezogen!
Karotten
Karotten und Lauch mit Zwiebel
Rote Rübe
Rote Rübe
Kürbis
Mein erster Kürbis!
Garten
Dille, Kamille, Koriander und Ringelblumen – gut für Bienen!
Mangold
Mangold!
Fisolen
Fisolen über Fisolen
Brokkoli, wächst auch nach!
Brokkoli, wächst auch nach!

 

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