Essen Kinder

Essen von Kindern oder wie bringe ich Vitamine ins Kind?

Essen Kinder

Das Thema Essen von Kindern begleitet uns Mütter durchgehend. Es beginnt nach der Geburt mit der Frage: Stillen oder Fläschchen?, begleitet uns ins Kleinkindalter: Brei oder BLW?  und führt uns schließlich zum Thema: Pommes Juhu – Gemüse Tabu!

Ich selber hatte ja wirklich 2 tolle Esserinnen, zumindest probierten sie alles, wäre da nicht plötzlich diese „Phase“ meiner 5-Jährigen: „Mama mein Geschmack hat sich verändert!“ , höre ich täglich. Ja das stimmt, der Geschmack verändert sich im Laufe der Jahre. Was aber tun wenn er sich dahin gehend verändert, dass Madame nur mehr Pommes, Spaghetti und Huhn schmecken?

Hier fasse ich zusammen was mir hilft, wenn es wieder heisst :“Bäh, das schmeckt mir überhaupt nicht!“, und wie ich damit umgehe „umsonst“ gekocht zu haben. Gerade wenn man sich bemüht abwechslungsreiche Mahlzeiten zu kochen, kann das wirklich frustieren und zu einem Kochburnout führen. Außerdem möchte ich noch ein paar Tipps weitergeben, wie man quasi eine Vitaminversorgung sicherstellen kann. Denn uns Mütter begleitet auch die Angst, dass nur Nudeln eventuell nicht ausreichen, so einen wachsenden Körper zu versorgen.

Lust und Frust am Kochen für die Familie

Der Teller wird nur kritisch beäugt. Nachdem schon die Hälfte der Zutaten aussortiert wurden, macht Madame einen winzigen Bissen um dann festzustellen :“Das schmeckt mir überhaupt nicht.“

Grundsätzlich koche ich wahninnig gerne für uns alle – klar ich habe ja einen Foodblog – und ich habe das Glück, dass mein Mann ein großer Fan meines Essens ist. Ich führe mir vor Augen für wen ich aller koche: genau für uns 4. 4 Personen mit unterschiedlichen Geschmäckern und Gelüsten. Mein Ziel war immer es allen recht machen und genau da liegt der fatale Fehler. Bei einem Kind, das bis auf 3 Gerichten fast nichts mehr schmeckt, ist es unmöglich für den Rest der Familie eine ausgewogene Ernährung bereitzustellen und gleichzeitig nichts anderes als diese 3 Gerichte zu kochen.

Ergo —> ich stresse mich einfach überhaupt nicht mehr, und koche weiterhin wie bisher! Aber, ich mache auch keinen Druck mehr. Meine Regel ist: zuerst kosten, dann entscheiden. Niemand muss etwas Essen, es gibt immer einer Alternative in Form von Broten oder einer einfachen Beilage. Meine Küche ist ausgewogen, mit viel Gemüse und Salat, Hülsenfrüchten, Eiern, Reis, Nudeln und wenig Fleisch, etwas Fisch, etwas Meeresfrüchten. Mein Speiseplan rotiert, manchmal probiere ich etwas ganz neues aus, und immer wieder koche ich auch die Lieblingsgerichte der Kinder.

Ich finde es wichtig, dass den Kindern – auch wenn sie dann aufs Butterbrot ausweichen – viele unterschiedliche Speisen bekannt sind. Eben weil ich vorlebe, dass abwechslungsreiche Ernährung für mich wichtig ist. Es wird ihnen später zugute kommen, dass ich nicht jeden Tag Spaghetti koche und es wird ihnen auch zugute kommen, dass ich sie nicht als Extrawurst behandle – sprich extra für sie täglich ihr Lieblingsessen koche.

Ich habe selbst bemerkt, dass man schnell in Gefahr gerät, dass sich ein Machtkampf am Tisch entwickelt und vielleicht andere Unstimmigkeiten schließlich übers Essen ausgetragen werden. Da ich aber möchte, dass meine Kinder einen gesunden Bezug zum Thema Essen haben und nichts Negatives damit assoziieren, habe ich jegliche Kämpfe am Tisch begraben. Sofern einfach nur gekostet wird,  schwinge ich die weiße Fahne.

Vitamine – Quo Vadis?

Nun zum dennoch vorhandenen Problem der schlechten Vitamin Versorgung. Denn nur Nudeln liefern halt nicht eine volle Versorgung.

Meine Kinder essen  beide Obst (ich Glückliche) – nein nicht jedes Obst, aber ein paar Stück Apfel, Trauben, Himbeeren, vollreife Ananas, Erdbeeren, Bananen gehen immer. Auch Gemüse in Form von Gurken, süßen Paprika und rohen Karotten werden gerne gesnackt! Nüsse werden mir fast nie abgeschlagen. Smoothies werden öfter angenommen, vor allem wenn ich vorschwärme wie süß mein Smoothie heute ist und sie frage ob sie ihren selbst zubereiten möchten.

 

Wenn man sich also eine Liste von schmeckendem Obst zurechtlegt, wird vielleicht sichtbar, dass durch Obst schon viele Vitamine aufgenommen werden können.

Dies kann man auch gerne mit dem Kindern gemeinsam machen und sich einfach mal durch unterschiedliche Sorten durchprobieren, oder einfach über das Thema Lebensmittel sprechen. Absolute Obstverweigere kann man vielleicht animieren indem man Fruchtspieße macht und sie mithelfen lässt dieses Obst schön anzurichten. Kinder freuen sich, wenn sie auch mit dem scharfen Messer schneiden dürfen, und wenn sie für Mama den Obstteller anrichten dürfen. Sie müssen auch nicht kosten, aber manchmal überwiegt dann das Interesse oder der Geruch ist so verlockend, dass mal „heimlich“ gekostet wird. Standhafte Essensverweigere müssen nämlich auch ihren Status aufrecht erhalten ;-) . Außerdem finde ich, dass frisch gepresste Säfte ein toller Vitaminlieferant sind und frischer Orangen-, Apfel,- oder Erdbeersaft wird gerne angeommen.

Aber auch hier gilt – Druck raus und einfach experimentieren.

Ich denke Gelassenheit ist wirklich das A und O bei der ganzen Thematik, auch wenn sich das immer so leicht sagt.

Kurz und knapp zusammengefasst

  • Die Entscheidung wer was in welchen Mengen essen möchte überlasse ich den Kids, ich zügle nur Süßigkeiten (die gibt es nicht unendlich und auch nicht statt einer Hauptmahlzeit)
  • Zumindest das Gekochte kosten wurde zur Regel, schmeckt es nicht, so gibt es Brote und Obst.
  • Ich bin mir bewusst, dass alleine das selbstbestimmte Essen (auch Nein sagen) und das Vorleben meines Essverhaltens, Vorteile auf die zukünftige Ernährung der Kids hat.
  • Gemeinsam kochen macht Spaß und lockt manche Essverweigerer aus der Reserve.
  • Vitamine lassen sich auch gut in frisch gepressten Säften unterbringen und es ist eigentlich egal (kann auch der Snack zwischendurch sein) wann diese zu sich genommen werden.
  • Jegliche Machtkämpfe lasse ich am Familientisch einfach nicht zu. Ich nehme den Druck komplett raus.

 

Ich möchte noch erwähnen, dass dieser Beitrag von gesunden Kindern ohne manifeste Essstörung ausgeht. Natürlich können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sowie Allergien oder Erkrankungen ein einseitiges oder gestörtes Essverhalten hervorrufen.  In solchen Fällen ist immer der Kinderarzt/die Kinderärztin der erste Anprechpartner!

Weiterlesen…

Hier findet ihr noch einige interessante Beiträge andere Bloggerinnen und Mamas, die sich ebenso mit dem Thema beschäftigt haben! 

 

Kinderessen psychologisch: Wie es gelingt, aus dem Essen keinen Machtkampf werden zu lassen

Gemüse für Gemüse-Muffel? Alltagstaugliche Familien-Rezepte

BABY WARUM ISST DU NICHT?

http://www.abenteuer-erziehung.at/infos/62-wenn-das-kind-nicht-genug-isst

 

Ich hoffe ich konnte mit diesem Artikel die eine oder andere hilfreiche Sichtweise aufzeigen und freue mich über eure Meinungen und Erfahrungen. Wie ist das bei euch am Familientisch, hattet ihr schonmal ein Kochburnout, essen eure Kinder gerne? 

 

5 thoughts on “Essen von Kindern oder wie bringe ich Vitamine ins Kind?

  1. Hach ja, kenne ich hier exakt genauso.
    Meine „Grosse“ (3) war allerdings schon seit jeher eine katastrophale Esserin.
    Ich hatte irgendwann echt keine Lust mehr, überhaupt noch was zu kochen.
    Vor allem die Vitaminaufnahme hat mir echte Sorgen bereitet.
    Mein Kinderarzt hat mich dahingehend sehr beruhigt indem er gesagt hat, wenn man ihr jetzt Blut abnehmen würde, würde man keine nennenswerten Mangelerscheinungen feststellen.
    Ich lege auch Wert darauf, dass sie zumindest probiert. (Mein Mann legt ihr beispielsweise nur das auf den Teller, was sie isst… sprich: Nudeln pur. )
    Extrawürstchen gibt es auch nicht.

    Eines Tages entdeckte sie ihre Liebe zu Äpfeln.
    Seitdem isst sie meistens 3 Äpfel am Tag und zusätzlich noch Banane (wahlweise pur oder eben auch als Smoothie mit Himbeeren).
    Als Hauptgericht sind die langen Zähne bei allem ausser Nuggets, Nudeln und Pommes geblieben, aber zumindest wird probiert und Muddi ist dank Obst um einiges beruhigter.

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