Wow – ich hab mich so gefreut. Dieses 5 Minuten Brot, also mein letztes Blogpost, hat voll reingehauen. So viele Clicks und Kommentare, hier, auf Facebook, in den Kochgruppen usw…, hatte ich noch nie. Darum gibt es ein riesen DANKE und einen Kuchen, genauer genommen einen Kirschkuchen.
Habe ich ein oder mehrere kranke Kinder zuhause, dann backe ich ganz gerne einen Kuchen. Entweder um das kranke Kind abzulenken oder das gesunde Kind zu beschäftigen oder beides. Meistens lauern die beiden Rüben eh nur aufs Ausschlecken :-) von den Mixstäben und der Teigkarte. Ich kann mich selber noch gut daran erinnern. Als Kind hab ich beim Kuchen backen immer fleißig mitgeholfen, und natürlich auf das Ausschlecken gewartet. Diese schönen Erinnerungen, möchte ich auch meinen Kindern ermöglichen. Darum binde ich sie oft ein beim Kochen oder Backen.
Also, wie gesagt: Kinder krank, Hühnersuppe am Herd und Kirschen eingekauft. Als ich dann mein Blechkuchenrezept zusammen hatte, – ich such mir immer mehrere Rezepte und „stückel“ die dann zusammen – kam ich drauf, dass ich keinen Kirschenentkerner zuhause hatte. Typisch ich, also ist Göttergatte sofort losgeflitzt, wurde im 3. (!) Geschäft fündig und kam mit einem Entkerner zurück. Da meine Hühnersuppe aber weitere Zuwendung brauchte, haben GG und die große, halb-kranke Rübe, die Kirschen entkernt. Generalreinigung der Küche war nachher angesagt – ein Hemd sowie T-Shirt wurden geschrottet – aber bitte, die Kirschen waren entsteint.
Dann wurde gemixt, belegt und gebacken. Während ich das Blech in den Backofen geschoben habe, und fast zeitgleich die dampfende Hühnersuppe servierte, kam ich mir einen winzigen Moment lang vor, wie Supermom oder eine dieser amerikanischen Hausfrauen aus den 60ern. Einen kleinen Moment hatte ich das Gefühl das ganze Chaos hier total im Griff zu haben. Es sogar noch so toll zu gestalten. Wisst ihr was ich meine? So perfekt, so happy, so klischeehaft, so – würg – spießig?
Meine Kleinste riss mich mit ihrem eindringlichen Geschrei, weil sie die Suppe auch mit Stäbchen essen wollte oder ihr der Saft nicht passte oder keine Ahnung warum, mit ihrem eindringlichen, nicht aufhören wollendem Geschrei, aus meinen Gedanken. Das Chaos verselbständigte sich wieder, und sprang mir vom Suppenlöffel. Meine philosophischen Gedankengänge sprangen gleich hinterher und alles war wieder beim Alten.
Nur der Kirschkuchen, der wurde klischeehaft gut und könnte ruhig bei einem Hausfrauenwettbewerb mitmachen ;-)
Da das Motto bei „ichbacksmir“ dieses Mal Rührkuchen ist, und dieser doch so herrlich schmeckt, könnt ihr gleich hier das Rezept nachlesen.
Zutaten
- 750 g Kirschen entsteint
- 250 g weiche Butter
- 250 g Zucker
- 1 Pckg. Vanillezucker
- Salz
- 5 Eier
- 1/8 l Milch
- 400 g Mehl (ich nahm Dinkel Vollkornmehl)
- 1 Pckg. Backpulver
Zubereitung
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Kirschen entkernen. Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Die Eier langsam hinzu geben. Eier und Butter sollten beide Zimmertemperatur haben, sonst flockt das Ei aus. Backpulver mit dem Mehl vermischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig einrühren. Alles gut mixen. Das Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig gleichmässig verteilen. Die Kirschen auf den Teig legen. Den Kuchen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 45 Minuten backen.
Hey Supermom!!
Wie schön das Du mit dabei bist! Der Kuchen würde mir auch gefallen!! Liebste Grüsse
Claretti
Aber gerne doch!